Wer eine Firma gründet, hat einiges zu tun. Zunächst einmal gilt es ein schlüssiges Konzept für die Firma zu erstellen. Womit will man Geld verdienen? Ohne Geld zu verdienen wird nämlich kein Unternehmen mittel- bis langfristig überleben können. Es gilt einen Nutzen für den Käufer der angebotenen Dienstleistungen und Produkte zu schaffen. Dabei soll möglichst ein Burggraben erstellt werden, also ein eindeutiger Vorteil gegenüber Mitbewerbern, den diese nicht so schnell überwinden können.
Der Business Plan
Es empfiehlt sich zu Beginn einen Business Plan zu erstellen. Dabei handelt es sich um ein Dokument, welches das Geschäftskonzept des geplanten Unternehmens detailliert beschreibt und Zahlen in Bezug auf Einkommen und Ausgaben enthält. Klar ist, dass es sich hierbei nur um Annahmen handelt, weil ja niemand in die Zukunft sehen kann. Für den Business Plan sollten aber möglichst realistische Zahlen erarbeitet werden. Dabei hat es sich bewährt mit drei Zahlensets zu arbeiten: Optimistisch, pessimistisch und realistisch. Im Idealfall erzielt das Unternehmen auch bei den pessimistischen Annahmen nach einer Weile einen Gewinn. Angaben zu den Kunden und wie diese erreicht werden, sind Pflicht im Business Plan und auch wichtig zur Gewinnung von Investoren.
Die Finanzierung
Wenn der Business Plan erstellt ist, geht es an die Finanzierung. Woher kommt das Geld für die Firmengründung? Für eine GmbH in der Schweiz sind mindestens CHF 20‘000 nötig, die voll einbezahlt werden müssen. Bei einer Aktiengesellschaft beträgt das Mindestkapital CHF 100‘000, das aber nur zur Hälfte liberiert werden muss. Dabei gilt es zu beachten, dass bei einer AG die Haftung CHF 100‘000 beträgt, auch wenn zunächst nur CHF 50‘000 einbezahlt werden. Idealerweise können die Gründer das Firmenkapital aus eigenen Mitteln stemmen. Ist dies nicht möglich, müssen zwingend auch die Finanzierungskosten bei den Ausgaben mit eingerechnet werden.
Die Firmengründung
Als nächstes geht es an die eigentliche Firmengründung. Viele Rechtsanwaltskanzleien und Notariate bieten Dienste zur Firmengründung an. Meist günstiger sind jedoch spezialisierte Angebote wie zum Beispiel dasjenige von Startups.ch und dem Institut von Jungunternehmen. Bei der Gründung einer Kapitalgesellschaft wie einer GmbH oder einer AG wird das Kapital auf ein Sperrkonto einbezahlt, welches dem Unternehmen nach der Gründung zur Verfügung steht.
Die Kundenakquise
Spätestens jetzt sollte das Unternehmen auf Kundenjagd gehen. Weitaus besser ist es jedoch bereits zuvor Kunden zu akquirieren. Und am allerbesten ist es bereits vor der Firmengründung Kunden zu haben und erst mit der Firmengründung zu starten, wenn man schon weiss, dass es möglich sein wird Kunden zu gewinnen.
Logo und Geschäftserstausstattung
Um Kunden zu gewinnen ist ein professioneller Eindruck massgebend. Hierfür ist ein Logo nötig, das wirkt und zur Branche passt. Wenngleich es preiswerte und kostenlose Vorlagen für Logos gibt, ist davon abzuraten, da dies einfach keinen guten Eindruck macht. Anschliessend benötigt das junge Unternehmen eine Geschäftserstausstattung in der Form von Visitenkarten, Briefpapier und Couverts. Auch hier ist auf eine einwandfreie Gestaltung und eine hohe Qualität zu achten.
Die Webseite
Da Menschen heute für die Recherche von Produkten und Dienstleistungen fast immer das Internet verwenden, ist eine eigene Webseite Pflicht. Auch hier gilt das zuvor in Bezug auf das Logo gesagte. Eine hochwertige Webseite ist Plicht und der Mehrpreis für eine durch eine Agentur erstellte Website lohnt sich in aller Regel.
Bei der Firmengründung lohnt es sich planvoll vorzugehen. Ist die Firma eingetragen, die Geschäftserstausstattung und die Webseite vorhanden, gilt es allerdings sich nicht zurückzulehnen, sondern aktiv in die Kundenakquise zu steigen. An dieser Stelle deshalb nochmals der Grundsatz erfolgreicher Geschäftstätigkeit: Kein Unternehmen kann mittel- bis langfristig überleben, wenn es keinen Gewinn erwirtschaftet. Gute Geschäfte!